Heinz Unbehauen (Autor)
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• In anderen Fallen wird die maximale Stellamplitude nicht wie hier durch Gre- werte der Regelstrecke, sondern durch die Ausfiihrung des Stellgliedes bestimmt. So kann beispielsweise ein Stellventil nur innerhalb des Bereichs zwischen den Zustanden „zu" und „auf" arbeiten. Wtirde man wie im vorliegenden Beispiel ein Stellventil mit einem impulsformigen Signal ansteuern, so wiirde es an den oberen Anschlag laufen und so den Impuls begrenzen. Der Stellimpuls wird somit nur - grenzt weitergegeben und wirkt daher auch nicht voll auf die Regelstrecke ein. Es ist also unbedingt erforderlich, beim Entwurf eines Reglers auch die maximal mog- chen Stellamplituden zu berlicksichtigen. Oft wird auch aus technischen Grlinden ein moglichst ruhiges Stellverhalten eines Regelkreises gefordert, d.h. die Stellgrofie sollte keine allzu grofien und schnellen Anderungen aufweisen. • Durch Auftreten eines D-Gliedes bzw. eines angenaherten D-Gliedes in einem - gelkreis werden die hoherfrequenten Signalanteile stets stark verstarkt. Derar- ge Signale treten gewohnlich in jedem realen Regelkreis zusatzlich als statistische Storungen (Rauschsignale) auf, die den eigentlichen deterministischen Regelsig- len (Nutzsignalen) liberlagert sind. • Durch eine zu grofie Reglerverstarkung KR kann in vielen Fallen der geschl- sene Regelkreis instabil werden. Dieser Fall tritt in dem hier gewahlten Beispiel theoretisch zwar nicht auf, jedoch sollte man bedenken, dass Gl. (8.1.3) ein mit Naherungen erstelltes mathematisches Modell darstellt. Aufierdem tritt bei groBen Reglerverstarkungen ebenfalls das Problem der StellgroBenbeschrankung auf.